Nicht in jeder Wohnung ist ausreichend Platz vorhanden, um ein großes Esszimmer einzurichten. Trotzdem gibt es zahlreiche Möglichkeiten, einen gemütlichen kleinen Essplatz zu errichten. Dazu ist lediglich etwas Kreativität erforderlich. In den folgenden Abschnitten gibt es ein paar nützliche Tipps zu diesem Thema.
Der Tresen in der Küche
Mit relativ geringem Aufwand ist es möglich, einen Tresen in der Küche zu errichten. Dieser bietet einige Vorteile. An dem Tresen kann gemeinsam gegessen werden. Je nach Größe finden bis zu vier Personen daran Platz. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die zubereiteten Gerichte nicht erst in einen anderen Raum transportiert werden müssen. Der Weg vom Herd zum Tresen ist sehr kurz.
Nicht zu vergessen ist, dass ein Tresen auch eine optische Aufwertung für jede Küche ist. Zudem lassen sich die Sitzmöbel, wie beispielsweise Hocker oder Stühle, platzsparend darunter schieben. Wird nicht gerade an dem Tresen gegessen, dient er bei Bedarf als zusätzliche Arbeitsplatte.
Ausziehbare Tischplatten benötigen wenig Platz
Eine Alternative sind ausziehbare Tischplatten. Diese werden unterhalb der Arbeitsplatte angebracht. Um daran essen zu können, werden sie einfach herausgezogen. Nach dem Essen lassen sie sich leicht wieder einschieben, sodass sie keinen weiteren Platz benötigen.
Statt herausziehbarer Tischplatten stehen auch Modelle zum Klappen bereit. Diese werden an der Wand oder an einem freien Bereich der Küchenzeile angebracht und bei Bedarf heruntergeklappt. Inzwischen stehen sogar sehr interessante Modelle zur Verfügung. Im eingeklappten Zustand sehen sie aus wie ein Bild an der Wand.
Der Nachteil bei einschiebbaren oder klappbaren Tischplatten besteht darin, dass sie immer vollständig abgeräumt werden müssen. Solange noch irgend etwas darauf steht, können sie weder eingeklappt noch eingeschoben werden.
Die verlängerte Arbeitsplatte ist sinnvoll
Eine sehr gute Möglichkeit, einen kleinen Essplatz zu schaffen, besteht in der verlängerten Arbeitsplatte. Bei dieser Ausführung ragt die Arbeitsplatte auf einer Seite ein Stückchen über die Unterschränke hinaus. Daran können dann ein bis zwei Personen Platz nehmen, um zu essen. Sehr praktisch ist, dass sich die Hocker oder die Stühle nach dem Essen einfach darunter schieben lassen. Dann stören die Sitzmöbel auch nicht weiter.
Die verlängerte Arbeitsplatte hat noch einen weiteren Vorteil zu bieten. Die Zubereitung der Speisen kann im Sitzen erfolgen. Insbesondere dann, wenn viel zurechtgeschnitten werden muss, ist es mitunter vorteilhaft, wenn die Arbeit in sitzender Position erledigt werden kann.
Wie groß muss ein Esstisch sein?
Theoretisch reicht eine kleine Fläche zum Abstellen eines Tellers aus. Das ist jedoch nicht besonders gemütlich. Essen ist schon lange keine pure Nahrungsaufnahme mehr. Die Gemütlichkeit spielt dabei eine immer größer werdende Rolle. Daher sollte ein Esstisch schon gewisse Maße aufweisen.
Eine Faustregel besagt, dass pro Person eine Breite von 60 Zentimetern erforderlich ist. Die Tiefe sollte bei etwa 40 Zentimetern liegen. Nur so lassen sich ein Teller sowie ein Trinkglas ordentlich auf den Tisch stellen. Das bedeutet, an einem Esstisch mit einer Länge von 120 Zentimetern und einer Breite von 80 Zentimetern können bis zu vier Personen gemütlich essen.
Klappstühle statt Sessel
Nicht nur die Esstische nehmen etwas Platz in Anspruch. Die Stühle benötigen ebenfalls eine Menge Platz. Ist die Wohnung jedoch knapp bemessen, eignen sich Klappstühle hervorragend. Diese lassen sich mit Leichtigkeit zusammenklappen, sobald sie nicht benötigt werden.
Dann ist eine platzsparende Aufbewahrung möglich. Zudem weisen derartige Klappstühle in der Regel nur ein geringes Gewicht auf. Das ist auch ein Vorteil, der nicht außer Acht gelassen werden sollte.
Den Essplatz optisch hervorheben
Der Bereich, in dem der kleine Essplatz eingerichtet werden soll, kann gerne optisch etwas hervorgehoben werden. Dadurch entsteht ein zusätzliches Maß an Gemütlichkeit. Ist beispielsweise die Küche mit einer hellen Wandfarbe gestrichen, kann der Essplatz mit einer dunklen Farbe gestaltet werden. Dadurch hebt er sich vom Rest der Küche ab. Zusätzlich entsteht ein ansprechender Kontrast.
An eine entsprechende Beleuchtung denken
In einer Küche ist die Beleuchtung meistens recht hell. Das ist natürlich auch sinnvoll, damit ausreichend viel Licht bei der Zubereitung von Speisen vorhanden sein muss. Beim Essen ist jedoch eine weniger starke Beleuchtung vorteilhaft, da es etwas gemütlich sein sollte. Deshalb sollte im Essbereich eine separate Lampe angebracht sein.
Sogar der kleinste Esstisch, an dem nur eine einzelne Person ihre Mahlzeiten einnimmt, wirkt deutlich ansprechender, wenn die Beleuchtung passend ist. Am schönsten wirkt eine Hängeleuchte, die direkt über dem Tisch angebracht ist.
Den Essbereich in ein anderes Zimmer verlagern
Wem es überhaupt nicht behagt, in der Küche zu essen, kann mit einem geringen Aufwand, den Essbereich in das angrenzende Wohnzimmer verlagern.
Dazu ist lediglich ein kleiner Mauerdurchbruch erforderlich, in dem dann eine Durchreiche errichtet wird. Diese Möglichkeit besteht jedoch nur dann, wenn der Bewohner auch der Besitzer des Gebäudes ist.
In einer Mietwohnung steht diese Möglichkeit nicht so ohne Weiteres zur Wahl. Es sei denn, der Mieter überzeugt den Vermieter von seinem Vorhaben.
Fazit
• Selbst in der kleinsten Wohnung gibt es verschiedene Möglichkeiten, einen ansprechenden kleinen Essplatz einzurichten. Mit ein wenig Kreativität lässt sich eine Menge erreichen.
• Besonders platzsparend sind Tische, die unter die Arbeitsplatte geschoben oder hochgeklappt werden können. Diese nehmen kaum Platz ein, wenn nicht gerade daran gegessen wird.
• Eine sehr gute Alternative bieten verlängerte Arbeitsplatten, die als Tisch nutzbar sind. Darunter lassen sich dann auch die Hocker oder Stühle schieben.
• Besonders interessant werden kleine Essplätze, wenn sie farblich hervorgehoben werden. Dann bilden sie auch gleichzeitig einen schönen Kontrast zum Rest der Einrichtung.
• Die Beleuchtung spielt beim Essen immer eine wichtige Rolle. Sie soll natürlich ausreichend hell sein, aber trotzdem nicht die Gemütlichkeit negativ beeinflussen.
• Wer ein eigenes Haus hat oder seinen Vermieten überreden kann, hat die Möglichkeit von der Küche zum Wohnzimmer eine Durchreiche zu errichten. Dann kann der Essbereich einfach in ein etwas größeres Zimmer ausgelagert werden.
• Das Wichtigste an einem kleinen Essplatz ist jedoch, dass er nicht nur zur Nahrungsaufnahme dient. Er sollte ein Platz der Gemütlichkeit sein. Daher ist eine sorgfältige Planung und Gestaltung erforderlich.