Die Zeiten, in denen das Badezimmer einen reinen Nutzwert hatte, sind längst vorbei. Inzwischen entstehen richtige Wellnessbereiche. Mit ein wenig Geschick lässt sich dieser Raum so einrichten, dass er zur Wohlfühl-Oase wird. Dabei spielt es gar keine Rolle, wie groß der Raum ist. Auch kleinere Bäder lassen sich gemütlich einrichten.
1. Die Wände interessant gestalten
Wird ein Bad renoviert, müssen in der Regel auch neue Fliesen an den Wänden angebracht werden. Besonders imposant wirken großformatige Fliesen. Diese sollten jedoch nicht alle gleichfarbig sein. Um einen interessanten Kontrast zu erzielen, können dunklere mit helleren Fliesen kombiniert werden. Welche Farbtöne gewählt werden, hängt von den individuellen Vorlieben ab.
Für den Fußboden sind nicht unbedingt Fliesen erforderlich. Es ist auch möglich, diesen mit PVC auszulegen. In größeren Räumen kann der Fußbodenbelag auch gerne interessante Muster aufweisen. Kleinere Räume wirken deutlich größer, wenn der Fußboden einfarbig ist.
2. Eine frei stehende Badewanne ist vorteilhaft
Um in einem Badezimmer eine frei stehende Badewanne aufzustellen, muss der Raum nicht zwangsläufig sehr groß sein. Auch in kleinen Räumen ist es möglich, die Badewanne in der Mitte des Raums zu platzieren. Für eine frei stehende Badewanne ist ein Platz von etwa fünf Quadratmetern erforderlich. Der Montageaufwand ist nicht größer als bei einer Wanne, die direkt an der Wand steht.
Eine gute Alternative stellen Eck-Badewannen dar. Diese lassen sich in einer Ecke montieren. Besonders vorteilhaft an den Eck-Badewannen ist die Ablagemöglichkeit für Badeutensilien direkt in der Ecke.
3. Die Dusche ohne Wanne
In früheren Zeiten gab es Duschen nur mit einer Wanne. Inzwischen gibt es Duschen, die keinen Absatz mehr haben. Diese sehen nicht nur modern aus, sondern sie sind auch sehr praktisch. Hat beispielsweise ein Bewohner eine Beinverletzung, oder ist schon etwas älter, so kann diese Person mit Leichtigkeit die Dusche erreichen.
Die Abtrennung der Dusche kann wahlweise mit einem Vorhang oder einer Glaskabine erfolgen. Wird ein Duschvorhang gewählt, sollte die Farbe zur Wandfarbe passen. Es gibt inzwischen auch Vorhänge mit Marmor- oder Steinmotiven. Diese passen zu fast allen Einrichtungsstilen.
4. Badarmaturen als Blickfang
An den Badarmaturen sollte möglichst nicht gespart werden. Sie tragen maßgeblich zum Gesamtbild bei. Bei der Auswahl ist jedoch darauf zu achten, dass die Armaturen für die Badewanne, Dusche und Waschbecken alle das gleiche Design aufweisen.
5. Beeindruckende Waschbecken
Ein Waschbecken muss nicht riesig sein. Inzwischen stehen zahlreiche Modelle in unterschiedlichen Formen und Größen zur Wahl. Falls genug Platz zur Verfügung steht, kann natürlich auch ein geräumiger Waschtisch angebracht werden. Dieser bietet viele Ablagemöglichkeiten. Bei beengten Raumverhältnissen ist eher ein Waschbecken im XS-Format von Vorteil.
6. Ein Heizkörper darf nicht fehlen
In jedem Badezimmer sollte stets eine angenehme Raumtemperatur herrschen. Aus diesem Grund ist ein Heizkörper unverzichtbar. Es muss jedoch kein wuchtig wirkender Rippenheizkörper sein. Es stehen die unterschiedlichsten Varianten zur Wahl. Beispielsweise gibt es spezielle Badheizkörper, an denen auch Handtücher zum Trocknen aufgehängt werden können.
Sehr interessant sind auch Infrarotheizungen in Form eines Spiegels. Diese sorgen nicht nur für eine angenehme Wärme im Bad, sondern auch für eine gute Sicht im Spiegel. Eine solche Spiegelheizung beschlägt nie. Zudem lassen richtig angebrachte Spiegel das Bad deutlich größer wirken.
7. Die richtige Beleuchtung sorgt für eine gute Stimmung
Im Bad wird natürlich auch Licht benötigt. Zum einen ist eine möglichst helle Beleuchtung sinnvoll, aber zum anderen mögen viele Menschen es nicht so gerne, wenn es am frühen Morgen gleich so hell im Bad ist. Deshalb ist es vorteilhaft, wenn in dem Raum mehrere Leuchten angebracht sind. Diese sollten sowohl an den Wänden als auch an der Decke angebracht sein. Vorteilhaft ist es, wenn sich die Leuchten dimmen lassen. Dann kann die Helligkeit individuell angepasst werden.
Für alle Lampen und Leuchten im Bad gibt es gewisse Vorschriften. Sie müssen auf jeden Fall einen geeigneten Schutz gegen Spritzwasser aufweisen. Leuchten, die eigentlich für andere Wohnräume hergestellt wurden, dürfen im Badezimmer nicht angebracht werden. Daher ist im Zweifelsfall ein Fachmann zu fragen.
8. Ablagen und Stauraum schaffen
Nichts ist schlimmer als Unordnung im Bad. Aus diesem Grund ist es sinnvoll, ausreichend Stauraum für die erforderlichen Utensilien zu schaffen. Das ist mitunter gar nicht so schwer. Es besteht die Möglichkeit, in ungenutzten Nischen kleinere Schränke oder Regale aufzustellen. Dort lassen sich beispielsweise Handtücher und andere erforderliche Dinge für die Körperpflege verstauen.
Eine interessante Lösung bieten auch Garderobenseile. Dabei handelt es sich um einfach an der Wand anzubringende Seile, die mit zahlreichen Haken ausgestattet sind. Daran lassen sich nicht nur Handtücher aufhängen, sondern auch Haartrockner und viele andere nützliche Dinge. Der größte Vorteil der Garderobenseile ist, dass sie nur einen geringen Platz beanspruchen und zudem äußerst flexibel nutzbar sind.
9. Das Bad dekorieren
Zu einer optimalen Einrichtung gehören auch geeignete Accessoires. Damit lassen sich stilistische Akzente setzen. Damit der Raum mehr nach Wohnraum aussieht als nach einer Nasszelle, leisten Dekoartikel aus Holz gute Dienste.
Wer jedoch einen großen Wert auf einen edlen Look legt, kann ganz einfach mit goldfarbenen Accessoires perfekte Akzente setzen. Dabei sollte jedoch nicht übertrieben werden. Mitunter lockern schon einige goldfarbene Weihnachtsbaumkugeln das Gesamtbild auf. Bei allen Dekoartikeln sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass diese wasserfest sind.
Zur Dekoration eignen sich aber auch maritime Dinge. Leuchttürme, Fischernetze und Muscheln geben dem Raum ein gewisses Urlaubsfeeling. Wenn dann auch noch ein paar Bildern von weißen Stränden oder Ähnlichem an der Wand hängen, ist das Urlaubsgefühl schon nahezu perfekt.
Fazit
• Bei der Einrichtung des Badezimmers sollte nicht nur die reine Funktionalität im Vordergrund stehen. Die Körperpflege sollte stets im Zusammenhang mit Erholung und Entspannung stehen.
• Die Größe des Raums ist gar nicht so wichtig. Auch kleine Bäder lassen sich zur Wohlfühl-Oase ausbauen. Dazu ist nur ein bisschen Kreativität erforderlich.
• Besonders wichtig ist das Zusammenspiel der Farben. Die Farbe der Wandfliesen sollte zum Fußboden sowie allen Einrichtungsgegenständen passen. Damit lassen sich imposante Kontraste herstellen.
• Des Weiteren sollte bei der Einrichtung auf ausreichende Ablageflächen geachtet werden. Optimal ist es immer dann, wenn keine Badeutensilien irgendwo herumliegen.
• Das sogenannte i-Tüpfelchen wird durch ein gekonntes Arrangement von Dekoartikeln erzielt. Mitunter lässt sich mit einem sehr geringen Aufwand ein äußerst ansprechendes Gesamtbild erreichen.